In der Urteilsbegründung geht Richterin Caillie V. Granade auf das von den beklagten Vertretern des Bundesstaates vorgebrachte Argument ein, die Ehe müsse zum Wohl der Kinder auf Heteropaare eingeschränkt werden und entlarvt es als widersinning:
If anything, Alabama's prohibition of same-sex marriage detracts from its goal of promoting optimal environments for children. Those children currently being raised by same-sex parents in Alabama are just as worthy of protection and recognition by the State as are the children being raised by opposite-sex parents. Yet Alabama's Sanctity laws harms the children of same-sex couples for the same reasons that the Supreme Court found that the Defense of Marriage Act harmed the children of same-sex couples.
Alabama ist der 37. US-Bundesstaat, in dem gleichgeschlechtliche Paare heiraten können. In Missouri können lesbische und schwule Paare bisher nur in einzelnen Gerichtsbezirken heiraten, ihre Ehen müssen aber bundesstaatsweit anerkannt werden. Von den über 40 stattgebenden erstinstanzlichen Urteilen zur Eheöffnung in den letzten beiden Jahren wurden nur vier von der Berufungsinstanz aufgehoben: Kentucky, Michigan, Ohio, Tennessee (alle 6th Circuit). Mit diesen Entscheidungen wird sich der Supreme Court der Vereinigten Staaten in der laufenden Gerichtsperiode auseinandersetzen. Das Urteil wird für Ende Juni 2015 erwartet.
Links:http://www.washingtonblade.com/content/files/2015/01/253551999-1-14-cv-00208-53-Alabama-Opinion-and-Order.pdf (Das Urteil)
http://www.washingtonblade.com/2015/01/23/court-strikes-alabama-ban-sex-marriage/
http://joemygod.blogspot.com/2015/01/breaking-court-strikes-down-alabama_23.html